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Symphony-Symposium

Nils Hörrmann

Am 12. und 13. Juni 2010 fand in London das erste Symphony-Entwicklertreffen statt. Aus aller Welt hatten wir uns versammelt, um uns ein Wochenende über Symphony auszutauschen, uns kennenzulernen und um zu hören, wie die weiteren Pläne des Entwicklerteams sind. Mit zwei Wochen Abstand ist es Zeit für einen Rückblick.

Es war ein spannendes Wochenende – in mehrfacher Hinsicht. Spannend, weil man endlich die Menschen kennenlernen konnte, die bisher hinter den Benutzernamen im Forum verborgen waren. Gesichter, Stimmen, reale Personen. Spannend auch, weil sich zeigen würde, wie sich diese charmante Netzgemeinde namens Symphony in echt anfühlt. Mich hat die Aufgewecktheit beeindruckt, der Spaß und die Freude. Und es hat sich gezeigt, dass Symphony auch im wahren Leben etwas mit Sympathie zu tun hat.

Das Wochenende startete völlig übermüdet am Freitag, da Johanna und ich bereits um 3:15 Uhr aus den Feder kommen mussten, um rechtzeitig unseren Weg zum Flughafen zu finden. Das erste Zusammentreffen mit Michael in der Hotellobby, abends dann mit Stephen, Jonas, Nils (dem anderen) und Ruth. Ein lustiger Abend im deutsch-englischen Sprachgewirr bei Pizza und Nudeln und einem Glas Bier. Das eigentliche Programm folgte tags darauf und hier kamen auch die anderen Symphony-Mitglieder hinzu: Marco und Maurizio aus Italien, John, Fazal, Nick, Carl aus dem Londoner Umkreis und natürlich Allen, Craig und Joe als Gastgeber der Veranstaltung.

Die Präsentationen

Der Tag füllte sich, nach der Begrüßung und einer allgemeinen Einführung durch eine Reihe von Präsentationen, die einen Überblick darüber gaben, was mit Symphony möglich ist und welche Dinge vielleicht in Zukunft zu erwarten sind.

Blick in die Lobby des Hoxton Hotels.
Abbildung Ein atmosphärischer Veranstaltungsort: das Hoxton Hotel in London.
Teilnehmer die gemeinsam am Tisch sitzen. Gruppenbild.
Abbildung Blick in den Konferenzraum.

Die erwartete Überraschung

In den Wochen vor dem Symposium war es unter den Symphony-Entwicklern leise geworden. Die Arbeitsfassungen von Symphony 2.1 waren verschwunden und so konnte man eigentlich erwarten, dass eine Beta-Version an diesem Wochenende herausgebracht würde. Aller Wahrscheinlichkeit nach begleitet von der finalen Fassung von Symphony 2.0.8.

Es kam anders.

Symphony 2.1 heißt jetzt Symphony 3 und bringt den erwarteten Umstieg auf eine stärker dateibasierte Organisation des Systems und führt die systemweite Verwendung von DOMDocument ein. Ich bin mir bis heute nicht sicher, ob ich diesen zügigen Sprung von 2.0 auf 3.0 für sinnvoll halte. Einerseits halte ich die neu eingeführten Möglichkeiten für lange überfällig, die Versionsnummern werden aber immer unlogischer und der Veröffentlichungszyklus wird unübersichtlich und unstetig. Problematisch ist auch der zu erwartende Bruch zwischen Version 2 und 3, ähnlich wie es schon zwischen Symphony 1.7 und 2.0 gewesen ist: da keine Kompatibilität gegeben ist, wird eine langfristige Betreuung der Erweiterungen für zwei Systemzweige für viele Entwickler schwierig. Zwiespältig ist dieser Weg auch für die Dokumentation: Hier ist endlich ein Grundstein gelegt auf den nun solide gebaut werden müsste. Aber macht man dies noch, wenn doch Symphony eine Vielzahl der beteiligten Konzepte neu definiert? Ich bin hin- und her gerissen, aber wir dürfen gespannt sein.

Stephen Bau und Michael Eichelsdörfer. Gruppenbild.
Abbildung Gemeinsame Pause während der Tagung.

Und nun?

Das Symposium war ein spannendes Wochenende mit wenig Schlaf und vielen Gesprächen. Ich hoffe, dass die Ideen für internationale Entwicklerseiten neue Anstöße geben und freue mich auf die weitere Zusammenarbeit.

Wann sehen wir uns das nächste Mal?
Ein Symposium in Deutschland?
Wie wär’s?